Künstliche Aromastoffe und Aromen


Der Geruchssinn eines Menschen ist nicht nur dazu geeignet, etwas zu riechen, sondern auch, etwas zu schmecken. Um einen Geschmack wahrnehmen zu können, muss der Geruchssinn funktionieren, denn die Geschmacksnerven im Mund, bzw. die der Zunge alleine reichen nicht aus, um dem Gehirn einen bestimmten Geschmack zu signalisieren. Wenn der Geruchssinn eingeschränkt ist, dann ist es auch schwer, etwas zu schmecken. Ohne den Geruchssinn ist es einem Menschen nur möglich etwas bitteres, etwas süßes, etwas saueres, oder etwas salziges wahrzunehmen.
Wenn also ein gewisses Aroma wahrgenommen werden soll, sind dazu eine Vielzahl von Einzelsubstanzen nötig. Dabei wird zwischen natürlichen Aromen und künstlichen Aromen unterschieden. Die meisten natürlichen Lebensmittel enthalten ein breites Band an natürlichen Aromen. Ein einziges natürliches Aroma besteht aus Hunderten von Einzelsubstanzen. All diese Einzelsubstanzen zusammen in Kombination mit den Geschmacksnerven im Mund und dem Geruchssinn, dem menschlichen Gehirn signalisieren, um welches Lebensmittel es sich handelt.
Doch die Lebensmittelindustrie hat auch ein paar Tricks auf Lager. Circa ein Siebtel unserer Lebensmittel sind mit künstlichen Aromastoffen versetzt. Es gibt kaum noch Süßigkeiten oder Limonaden, die keine künstlichen Aromastoffe enthalten. Ob Fertigprodukte, Tütensuppen  oder Fruchtjoghurt, überall sind künstliche Aromastoffe enthalten. Allerdings müssen bei diesen Produkten die Aromastoffe entweder einzeln aufgeführt werden, oder die Produkte müssen zumindest so gekennzeichnet sein, dass der Verbraucher sofort erkennen kann, dass das Produkt künstliche Aromen enthält. Für einen Laien ist es häufig schwierig, den Unterschied zwischen natürlichen, natur-identischen

 

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 und künstlichen Aromastoffen zu erkennen. Außerdem gibt es noch Aromaextrakte, die aus natürlichen Stoffen gewonnen werden. Und nicht zuletzt gib es auch noch die sogenannten Reaktionsaromen. Eine Tütensuppe auf pflanzlicher Basis kann mit einem Reaktionsaroma zum Beispiel einen Fisch- oder Fleischgeschmack bekommen. In der Lebensmittelindustrie werden aus natürlichen Geschmacksträgern wie Gewürze noder Früchten Aromen gewonnen und den Speisen zugesetzt, um das gewünschte Aroma, den bestimmten Geschmack nach etwas, zu verstärken.
Wenn künstliche Aromastoffe einem Lebensmittel zugesetzt werden, muss dies nicht immer schlecht sein. Künstlich ist nicht immer gleich ungesund. Genauso wie natürliches nicht zwangsläufig gesund ist. Auch in der Natur gibt es Giftstoffe, die zwar natürlich, aber eben ungesund sind.
Natürliche Aromastoffe werden aus der Natur und Produkten wie Pflanzen, Früchten, Wurzeln und Harzen gewonnen. Künstliche Aromastoffe werden synthetisch hergestellt. Sehr irreführend für einen Verbraucher ist der Ausdruck „Naturidentisch“. Naturidentisch heißt auf gar keinen Fall natürlich. Ein naturidentischer Aromastoff ist genauso künstlich hergestellt wie der künstliche Aromastoff.
Man kann also sagen, dass natürliche Aromastoffe gegebenenfalls genauso schädlich sein können, wie künstliche Aromastoffe. Künstlich gleich chemisch, muss nicht immer schlechter sein als natürlich.

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